Tagebuch Einwurfsworte

12.Juli 2018

wie hätte es dir gefallen

ihr in die augen zu sehen und das leuchten zu ertasten hinter den wimpern
zwischen deinen händen das liebevolle kindergesicht mit dem
grübchen in der backe und diesem kußlächeln auf den lippen.

wie hätte es dir gefallen

meine freude zu sehen über dieses kleine glück sonnenschein minutenhaltend
in diesen grauen zeitwellen und die mich die hetze dann glücklich vergessen lies  . © Chr.v.M.

14.Juli 2018


Wofür nur.

In all den Jahren auf
Spurensuche  die flüsternde Seele,
dann langsam ertastet
ein bißchen

vergängliches Glück. © Chr.v.M.



im Juli 2018

Die Füße noch in den Hauspantoffeln,
schlurfst du durch die letzte Kammer wie ein nachdenklicher Pinguin im Schnee,
das ich in Versuchung komme, deine Hände zu ergreifen, um mit dir rückwärts zu rennen durch all unsere Jahre
und unter deinen nebelgrauen Wimpern begegnet uns ewig
dieser stolze Augenblick. Chr.v.M.


  24.07. 2018

mein gespeicherter sommertag.

dort teerblasen auf allen strassen
bis die sonne springt
auf autobleche und gerinnt
als dottergelber ball
über die sich erneut die hitze staut

die luft so zäh bis sie steht
steckengebliebenes für vögel im flug
darunter flutlichte auspuffabgase
drängen sich mit fliegenschwärmen
in kühle klinkerbauritzen

hinter offenen autofenstern
blubbernde freibadgerüche
zwischen entsprungenen chlordüften
lacht die hitze
in würzigen grilldämpfen

glühendheiß die luft
über verbrannten arm und beinen
nur im badewasser standhaft
und das wasser stockt beim kühlen
melancholisch in blaugrün

noch verharrt sie sonnenschlau
dann explodiert
neben einer eingeschlafenen eidechse
ihr glühendheißes gesicht
in meinem gespeicherten sommertag.

© Chr.v.M.

 



25.07. 2018

So großmundig wie der Morgen die Nacht mir verschluckt,
goldene Fingerspitzen tasten die Stunden zu dir.
Dieser
klare Stadtvormittag-  in den  Farben der Sehnsucht.

Die sommerssingende Luft zieht heiss durch Herzen,
hängt sie
an knisternden Äste, unter denen Pärchen verweilen.
So
wie du und ich es, Tag und Nacht erträumen, nah und eng umschlungen.

 Christin

© Chr.v.M.

im August

Wasserstrassen – Autobahnen.

Waschküche auf Autobahnen
Regenguß und langsam fahren.
Grauer Himmel, Wolkengüsse,
Petrus verschenkt tausend Küsse.

Scheibenwischer, blanke Seen,
Nebelgrau, plötzchen kein Sehen.
Warnblinkleuchte, Blitz und Donner,
Stau plus Zeitdruck, welch ein Kummer.

Trocken im Auto,
ist das nun Glück ?
Ich,trotz Stau,

fahr nicht zurück.

© Chr.v.M.


 
 

 
 

dort angelehnt.

Nur Steine,
Steine dicht an dicht
und Kies
mit Sand.

Dort an der Wand ein Schatten
der auf Brachland fällt
und sich versteckt
im Kinderzelt.

Hier buck das Ritterfräulein Kuchen
fand man den Schatz nach langem Suchen
schlichen Indianer setzten Spuren
begannen erste Fahrradtouren.

Kiesgrube, Abenteuerland
nicht missen die Erinnerung
tief hat sie sich ins Herz gebrannt.
Die Sehnsucht lehnt hier an der Wand.

Nur Steine,
Steine dicht an dicht
und Kies
und Sand.

© Chr.v.M.


15.08-2018

Hoffnung
 
ein Silberstreif am Horrizont ,
Zeigefinger zum Weg,
Atem meiner
Zuversicht.

© Chr.v.M.

20.08. 2018

 

Weiss auf Rot Flieger

Noch gähnen die Schattenwölfe
an den weißen Mauern
blutgetränkt in Grünblau.

Unter dem Rudel
hat die Hilfslosigkeit
einen Namen.

Stell ihm einen Fuß dem Tod,
oder krepiere zähnefletschend
am Arbeitswahn.

Menschenretter,
blasser Wanderer,
atemlose Seelenfänger.

Immer noch und wieder,
hilflos benommen
bis zum Morgen.

zwischen allen Sonderschichten
knickse ich,
der Pflicht ergeben

rette weiter Menschenleben,
so genau so,
ist das eben…

© Chr.v.M.



21.08.2018





Skarabäus

An zersprießnen Fäden
klebt die Spur der Trauerkalesche.

Meine Erinnerungsflucht abgeworfen
in Wegrandworte.

Immer wieder Neugeboren
in verloren geglaubten Sätzen.

© Chr.v.M.



 

22.08.2018




Heimat

dort in der kiefernheide
wo stämme sich krummbiegen
vor ehrfurcht,
wind durchwühlt,

sind brach liegende felder
erdbraun aufgeworfen,

betupft
mit stummweißen vogelleuchten,

dazwischen tanzt ein schmetterling
den allerletzten bunten reigen
und tief in mir atme ich
heimat.

© Chr.v.M.



24.08.2018


 
 

über der erdhaut meiner heimat
dehnen sich weit lebendige tiefen

grün die täler die das auge schaut
blühende gärten von frauen bebaut

dort rauschen die bäche in blauund in grün
und stolz weiße schwäne die dort ziehn

es lacht der Wind der frech wolken jagt
zur kirchenglocke die im tal dort klagt

besänftigend nicken die bäume hier
und an der felswand dicht hinter mir

pflücke ich das schüchterne blümchen dir.

© Chr.v.M.


Mit einem Wimpernschlag Deiner Zeit bewegst Du meine Welt.© Chr.v.M.
 
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